Sri Hemkunt Sahib


Geschichte

Sri Hemkunt Sahib

Sri Hemkunt Sahib wurde zu Ehren von Guru Gobind Singh, dem zehnten Sikh Guru, errichtet, der hier in Seiner früheren Inkarnation als 'Dusht Daman' auf den Namen Gottes meditierte.

Umgeben von einem glasklaren Gletschersee und sieben schneebedeckten Berggipfeln des Himalayas (Sapt Sring), zieht dieser heilige Ort Sikh Pilger und Besucher aus der ganzen Welt an. Hem bedeutet Schnee und Kunt (Kund) See.

Der Weg nach Sri Hemkunt Sahib wird von einer atemberaubenden Naturschönheit umsäumt. Das berühmte 'Valley of Flowers' befindet sich in unmittelbarer Nähe. Der Gurudwara ist von Juni bis September geöffnet; je nach Wetterlage ist der Besuch bis einschließlich 10. Oktober möglich.


Architektur

Die Architektur

Nachdem der Ort Sri Hemkunt Sahib als exakt der Ort lokalisiert wurde, an dem Guru Gobind Singh als 'Dusht Daman' meditierte, begann die herausfordernde Aufgabe in der Höhenlage einen Gurudwara zu errichten. Das Design von Sri Hemkunt Sahib unterscheidet sich grundlegend von anderen bekannten Sikh Gurudwaras. Die besondere pentagonale Struktur und das Material des Gurudwaras passen sich nicht nur homogen der geographischen Umgebung an, sondern mußten den harten Klimabedingungen im Winter standhalten können. Der Architekt Manmohan Singh Siali und General Harkriat Singh haben dies gekonnt realisiert. Architektonisch in die Natur eingebunden, symbolisiert Sri Hemkunt einen weiteren Aspekt: die Hingabe, den Mut und das menschliche Bemühen, gegen Hindernisse anzukämpfen, um das Ziel zu erreichen.


Bachitar Natak

Bachitar Natak

'Bachitar Natak', die Autobiografie von Guru Gobind Singh, befindet sich in der Schrift des zehnten Sikh Gurus, dem 'Sri Dasam Granth'. Hier beschreibt und lobpreist Guru Gobind Singh den zeitlosen Einen Schöpfer Akaal Purakh Waheguru (Gott). Er erwähnt in Bachitar Natak bedeutende Führer der Dynastien des Sodhi und Bedi Clans, ihre Abstammung, Sein eigenes Erscheinen auf dieser Welt, die Schlacht von Bhangani und Nadaun, die Expedition von Khanzada, den Kampf von Hussaini und den Verlust seiner Verbündeten Kirpal, Himmat und Sangatia, die Schlacht von Jujhar Singh und die Ankunft des Mogul Prinzen.

Bachitar Natak endet mit einer Fürbitte (Gebet) an Akaal Purakh Waheguru, an den Einen Schöpferherrn.


Katha Bachitar Natak

Katha Bachitar Natak

Hier finden Sie eine Auswahl von Videos, Audio Katha, Rezitation und Kirtan der Autobiografie 'Bachitar Natak' von Guru Gobind Singh. Bhai Vir Singh's Sri Kalgidhar Chamatkar beschäftigt sich ausführlich mit Guru Gobind Singh, Hemkunt Sahib und Seiner Autobiografie. 'Message to the World from Guru Gobind Singh' ist in Buchformat erhältlich, übersetzt in englischer Sprache von M.L. Mongia. Bhai Vir Singh war einer der bedeutendsten Sikh Gelehrten seiner Zeit, Poet, Theologe und ein ausgezeichneter Buchautor. Seine Persönlichkeit war tief von der Liebe zu Guru Sahib geprägt. Bhai Vir Singh wurde als der 'Sechste Fluß des Punjab' (Sixth river of Punjab) verehrt. In Seiner Erzählung, die von 'Sri Gur Pratap Suraj Granth' von Bhai Kavi Santokh Singh inspiriert ist, versetzt er die Leser zurück in die Zeit der Geschichte und läßt sie eintauchen als wahre Zuschauer der Ereignisse.


Die Reise

Reise nach Sri Hemkunt

Die Reise nach Sri Hemkunt Sahib zu Fuß oder per Maulesel geht für die Sikhs mit High Spirit, Waheguru Naam und Kirtan Singen. Menschen aus Indien und der ganzen Welt kommen hier zusammen und verfolgen ein gemeinsames Ziel - Hemkunt! Auf dem Weg nach Sri Hemkunt Sahib passieren die Pilger bekannte spirituelle Zentren und berühmte Heilige Städte, wie Rishikesh, Srinagar, Joshimath, Badrinath, Gobind Ghat, Gobind Dham und das berühmte Valley of Flowers.

Grüne satte Wälder, seltene Fauna und Flora, glasklare Flüsse, schneebedeckte Berggipfel, steile Felswände und schmale Pfade begleiten den Pilger auf seiner spirituellen Reise. Sri Hemkunt Sahib befindet sich im Bundesstaat Uttarakhand. Dieser ist für seine Vielfalt an Wundern der Natur und als Trekking Paradies bekannt.


Fotogallerie

Impressionen

In der Fotogallerie finden Sie einige Impressionen für die Reise nach Sri Hemkunt Sahib. Hier können Sie in einer Höhe von 4632 Metern den Ort entdecken, an dem Guru Gobind Singh als Dusht Daman meditierte. Sri Hemkunt ist von einem glasklaren Gletschersee und sieben Berggipfeln des Himalayas umgeben. Bevor der Gurudwara im Juni eröffnet, beginnt bereits am 25. Mai der Nagar Kirtan von Gobind Ghat nach Gobind Dham. Wochen zuvor arbeiten Sevadars (ehrenamtliche Sikhs) mit dem Militär zusammen, um den Weg nach Sri Hemkunt für die Besucher von den Schneemassen zu befreien. Oftmals ist der Gurudwara komplett unter einer Schneedecke eingeschneit, bevor er wieder aus dem Winterschlaf erwachen darf.

Sri Hemkunt Sahib wartet auf Sie!
'Waho Waho Gobind Singh'


Sri Hemkunt Sahib

Die Geschichte
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Bevor Sri Hemkunt Sahib erbaut wurde, war die Region um den Gletschersee als Lokpal bekannt (Lokpal = Erhalter der Menschen/sustainer of people). In der Autobiografie Bachitar Natak von Guru Gobind Singh beschreibt der zehnte Sikh Guru den Ort, an dem Er in tiefer Meditation saß. Es war der Sikh Historiker und Poet Bhai Kavi Santokh Singh (1787-1843), der sich mit der Geschichte von Dusht Daman beschäftigte. Guru Gobind Singh erwähnt in Bachitar Natak u.a. die sieben Berggipfel und den Taposthan, an dem Er meditierte. Im späten 19. Jahrhundert erstellte der Nirmala Gelehrte Pandit Tara Singh Narotam ein Kompendium von Sikh Pilgerorten, indem er Sri Hemkunt Sahib inkludierte. Pandit Narotam hat u.a. auf der Grundlage der Mahabharata den Ort Sri Hemkunt lokalisieren können. An diesem Platz meditierte einst der Pandu König der Pandavas, als auch der Bruder von Lord Ram, Lakhsman. Narotam machte sich auf den Weg nach Sri Hemkunt und konnte seine Recherchen bestätigen.

Der bekannte Historiker, Dichter und Theologe Bhai Vir Singh (1872-1957) examinierte die Arbeit von Pandit Narotam sorgfältig, verglich sie mit den Aussagen von Guru Gobind Singh in Bachitar Natak und akzeptierte sie als authentisch. Bhai Vir Singh lieferte eine ausführliche Beschreibung des Ortes in Sri Kalgidhar Chamatkar, wo er sich auf wissenschaftlicher Basis ebenfalls mit der Fauna und Flora in diesen Höhengraden beeindruckend befasste.


There is a place known as Hemkunt Sapt Sring. Of the many rock peaks of the earth, seven are distinctive. Impressive in appearance, they rise gracefully form admidst the snow like silver spires above the forest...Among these snow laden, peaks, in a depression at their base, is a pond of water. Behold! by the power of the Almighty, the lake is not frozen even here...in the abode of snow a small stream merges from it and then flows for several miles until meets Alaknanda below.

'Sri Kalgidhar Chamatkar' Bhai Vir Singh

Sant Sohan Singh von Tehri, Garhwal diente in der Indischen Armee und war ein pensionierter Granthi, der über einen wahren visionären Pioniergeist verfügte. Inspiriert von der Arbeit von Bhai Vir Singh, unternahm er die große Herausforderung Sri Hemkunt persönlich zu besuchen. 1934 besuchte er zusammen mit Baba Kartar Singh Bedi Sri Hemkunt und kam mit dem festen Vorsatz zurück, an diesem heiligen, spirituell-bedeutenden Platz, wo Guru Gobind Singh als Dust Daman meditierte, einen Gurudwara zu Ehren von Pathsahi Dasvin zu erbauen. Sant Sohan Singh traf daraufhin mit Bhai Vir Singh zusammen, der ihn dabei unterstützte, indem er das notwendige Material für die Einrichtung des geplanten Gurudwaras lieferte. Der Sant beauftragte zusammen mit Havaldar Baba Modan Singh einen Bauunternehmer und ließ dort zunächst einen großen Raum errichten. Dieses Unterfangen stellte die Initiatoren vor eine große Aufgabe, in einer Höhe von fast 4700 Metern den Bau von Sri Hemkunt Sahib zu realisieren. Bis dahin war der Ort nur sehr schwer zugängig. Mit dem Segen von Guru Sahib wurde ein Raum als Darbar fertiggestellt, wo der Ewige Guru der Sikhs, der Siri Guru Granth Sahib, installiert wurde - so wurde der Gurudwara Sri Hemkunt Sahib realisiert.


Im Jahr 1960 gründete Havaldar Baba Modan Singh ein siebenköpfiges Management Team, bestehend aus Colonel Joginder Singh Mann, S. Shamser Singh, S. Raghubir Singh Kabaria, Baba Gurmukh Singh, S. Gurbaksh Singh Bindra und Colonel Amar Singh. Der Gurudwara Trust übernahm nicht nur die Leitung und die Verantwortung von Sri Hemkunt Sahib, sondern errichtete weitere Gurudwaras auf dem Weg nach Sri Hemkunt Sahib - in Haridwar, Rishikesh, Srinagar, Joshimath, als auch in den beiden letzten Orten vor Sri Hemkunt Sahib - in Gobind Ghat und Gobind Dham.

Um die teils erschwerliche Reise zu Fuß für alle Pilger und Besucher zu gewährleisten, wurden in Gobind Ghat und Gobind Dham neben den dortigen Gurudwaras Unterkünfte für Ausruhphasen und Übernachtungen errichtet. Seitdem hat sich die Infrastruktur verbessert, um die zahlreichen Pilger auf ihrer Reise nach Sri Hemkunt Sahib bestmöglich zu unterstützen.


Die Architektur

Der Architekt Manmohan Singh Siali erstellte einen Entwurf, der genaue Standort- und Klimaerhebungen berücksichtigte, um den harten Wetterbedinungen in diesen Höhengraden stand zu halten. Das besondere pentagonale Design und die Materialstruktur von Sri Hemkunt Sahib wurde diesen Anforderungen gerecht. Das Design spiegelt zudem die harmonische Grundlage des Sikh Glaubens und der Naturumgebung wider, in die sich der Gurudwara unaufdringlich einfügt. Der Architekt wurde maßgeblich von General Harkriat Singh dabei unterstützt verschiedene Designfaktoren vorzuschlagen. Eine weitere große Herausforderung war der Transport der Baumaterialien. Über die schmalen und schwierigen Wege, die aus steilen Hängen, steinigen Stufen, Felswänden, engen Kurven und klapprigen Holzbrücken bestanden, wurden Stahlbleche, Platten und Fundamentplatten transportiert. Eine Fundamentplatte alleine hatte ein Gewicht von bis zu 1 Tonne. Die schwere Last der Bleche mußte über 15 km in einer Höhe von 4800 Fuß bis zu einer Höhe von 15210 Fuß von Hand getragen werden. Colonel M.S. Sethi, Kommandeur der Task Force von B.R.T.P., der das Projekt leitete, löste diese Aufgabe erfolgreich, indem er ein Design entwarf, das auf der Improvisation eines Zing der Biegungen basierte, einem L-förmigen Winkeleisen, das an beiden Seiten mit den Platten verschraubt wurde, während die Platten in vertikaler Position gehalten wurden. Zwei lange Stahlrohe wurden an den verlängerten Teil des L-Winkeleisen gebunden, sodaß 8-10 Männer auf jeder Seite der Platte waren, um sich vorwärts zu bewegen. Eine Reserve von 20 Männern folgte, um nach kurzen Transporten ersetzt zu werden. Das ganze Unternehmen dauerte ca. 10 Tage. Der Bau von Gurudwara Sri Hemkunt Sahib wurde mit der Initiative von Sant Sohan Singh, Bhai Vir Singh und Havaldar Baba Modan Singh durch folgende Sikh Persönlichkeiten unterstützt und realisiert, sowie den zahlreichen Sevadars, die an diesem Projekt mitwirkten:


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  • S. Manmohan Singh Siali (Architekt)
  • Major General Harkirat Singh (Indian Army)
  • S. Sahib Singh (Builder)
  • S. Gursharan Singh (Builder)
  • Dr. S. Inderjit Singh (Chairman of the Punjab & Sind Bank, former President of the Gurudwara Hemkunt Management Trust)


Der Gurudwara wurde in Samvat Nanakshahi 468 (1936 A.D.) von der Sikh Sangat erbaut. Die Einweihung der Installation des 'Guru Granth Sahib' fand in Samvat Nanakshahi 469 (Aug./Sep. 1937) statt.


Bachitar Natak - Die Autobiografie

In Seiner Autobiografie erwähnt Guru Gobind Singh, daß Er hier in Sri Hemkunt Sahib in Seiner früheren Inkarnation als "Lokpal Shri Dusht Daman" meditierte. Die Bedeutung des Namens Lokpal bedeutet, der Beschützer/Erhalter der Menschheit und Dusht Daman, der Vernichter von destruktiver Negativtät. Guru Gobind Singh beschreibt Seinen Taposthan und die sieben schneebedeckten Berge (Sapt Sring) in Bachitar Natak. Während des Sat Yuga (dem Goldenen Zeitalter) kämpfte Dusht Daman gegen besonders starke Dämonen, die die Sterblichen, Götter, Gottheiten und Halbgötter furchtbar terrorisierten. Als Er diese erfolgreich besiegte, ging Er nach Hemkunt Sapt-Sring, um dort zu meditieren. Guru Gobind Singh erzählt in Bachitar Natak, wie Er an diesem wundervollen Platz Hemkunt in tiefer Meditation versunken war, als Akaal Purakh Waheguru, der zeitlose ewige Schöpfer, Ihn beauftragte, auf die Erde zu gehen, um das Dharma, die Rechtschaffenheit im dunklen Zeitalter des Kali Yugas zu fördern. Er kam als Sohn des neunten Sikh Gurus, Guru Tegh Bahadur und Mata Gujri auf diese Welt.





ਹਮ ਇਹ ਕਾਜ ਜਗਤ ਮੋਂ ਆਏ, ਧਰਮ ਹੇਤ ਗੁਰਦੇਵ ਪਠਾਏ।
(ਬਚਿਤ੍ਰ, 5, 42)
For this role, I have come to this world. The Preceptor Lord (Vaheguru) has sent me to spread, promote and protect Dharma.
Für diese Rolle bin ich auf die Welt gekommen. Der allmächtige Herr (Waheguru) hat mich gesandt, um die Rechtschaffenheit auf Erden zu verbreiten und diese zu fördern und zu beschützen.
(Bachitar, 5, 42, Guru Gobind Singh)


"Now I relate my own story as to how I was brought here, while I was absorbed in deep meditation. This site was the mountain named Hemkunt, with seven peaks and looks very impressive. That mountain is called Sapt Sring where the Pandava King practised Yoga (meditation). There I was absorbed in deep meditation on the Primal Power, the supreme KAL. In this way my meditation reached its zenith and I became One with the Omnipotent Lord. My parents also meditated for the union with the incomprehensible Lord and performed many types of disciplines for union. The devotion that they rendered the incomprehensible Lord, caused the joy of the Supreme Guru (God almighty). When the Lord ordered me, I came into this Iron age. I had no desire to come, because I was totally absorbed in austere devotion for the Holy feet of the Lord."

"Jetzt erzähle ich meine eigene Geschichte, wie ich hierher gekommen bin, während ich in tiefer Meditation versunken war. Dieser Platz ist der Berg Hemkunt mit seinen sieben Gipfeln, der unbeschreiblich beeindruckend aussieht. Dieser Berg heißt Sapt Sring, wo der Pandava-König Yoga (Meditation) praktizierte. Dort war ich in tiefer Meditation über die Urkraft, den höchsten KAL, vertieft. Auf diese Weise erreichte meine Meditation ihren Höhepunkt, ich wurde eins mit dem allmächtigen Herrn. Meine Eltern meditierten für die Vereinigung mit dem unbeschreiblichen allmächtigen Herrn. Sie führten viele Arten von Disziplinen und Hingabe für die Vereinigung durch. Die Hingabe, die sie dem unbeschreiblichen Schöpfer entgegenbrachten, verursachte soviel Freude in dem höchsten Guru, dem allmächtigen Gott. Als der Schöpfer mir den Befehl gab, ging ich in dieses Eiserne Zeitalter. Ich hatte keinen Wunsch zu kommen, denn ich war völlig in tiefster Hingabe an die heiligen Füße des allmächtigen Schöpfers versunken."
(Bachitar Natak)


Der Sri Dasam Granth, indem die Autobiografie Bachitar Natak enthalten ist, hat insgesamt 1428 Ang und ist wie folgt inhaltlich aufgebaut:


  • Sri Jaap Sahib
  • Akaal Ustat (Akal)
  • Bachitar Natak
  • Chandi Charittar I & II
  • Chandi di Var
  • Gian Prabodh
  • Chaubees Avtar
  • Brahma Avtar
  • Rudra Avtar
  • Shabad Hazaare
  • 33 Savaiye
  • Shaster Naam Mala
  • Charitropakhyan
  • Kabiyo Baach Benti Chaupai
  • Zafarnāma
  • Hikayatan


Dr. Jodh Singh (historian & sikh expert) states that Bachitar Natak is a clear and strong statement of God and Guru Gobind's role in history. That is what gives a central importance in the formation of Sikhism. Guru Gobind Singh confirmed the preceding Guru's teaching centring on the Oneness and Perfection of the Absolute (God). Such oneness also implied the essential perfection of creation as part of the Absolute. But creation is perfect only in relation to the Creator not in itself.

(Gurveechar)

Der Sikh Glaube

Satguru Nanak Dev's Sikh Glaube erzählt von dem Einen universellen Schöpfergott 'Ik Oankar', der alle Manifestationen kreiert, erhält und wieder auflöst. Er erzählt von der Wahrheit und Rechtschaffenheit, von der Liebe und Hingabe zu Gott, zu Guru. Die Grundlage in der Sikh Religion bildet 'Gurmat', die Lehre und das Wissen des Gurus. Gurmat lehrt, wie sich die Einzel-Seele mit der All-Seele des Schöpfers durch Waheguru Naam, die Rezitation von Gurbani (dem Wort Gottes/Gurus), der Saadh Sangat (Heiligen Versammlung) und Seva (ehrenamtliche Arbeit) verbinden und vereinigen kann. Die transformative Kraft befindet sich laut den Sikh Gurus in Waheguru Naam, dem Wort des Shabads, in Gurbani. Der Sikh Weg des Lebens lehrt wie mehr Ruhe, Zufriedenheit, Liebe, Respekt, Humanität und Brüderlichkeit entwickelt werden kann, bis hin zur Überwindung der fünf Diebe, den Panj Chor: Kaam, Krodh, Lobh, Moh, Ahankar - Lust, Wut, Gier, Anhaftung und Ego. Das göttliche Licht, manifest in Satguru Nanak Dev, wurde auf alle neun Sikh Gurus und auf den Siri Guru Granth Sahib übertragen.

Die drei Grundlagen von Satguru Nanak Dev


Kirat Karo - Aufrichtige und ehrliche Arbeit
Naam Japo/Naam Simran - Rezitation und Meditieren auf Naam, der Identität und Realität Gottes mit dem Gur Mantar 'Waheguru', sowie
Wand Chakko, das verantwortungsvolle Teilen mit den weniger Begünstigten in der Gesellschaft.

Guru Gobind Singh Sahib Ji, der zehnte Sikh Guru, gründete 1699 den Khalsa Panth auf Willen von Akaal Purakh Waheguru, Gott. Seitdem tragen alle getauften Sikhs (Amritdharis) die 5 Glaubensartikel.

Die fünf Kakaar in der Sikh Religion sind:

  • Kes, das ungeschnittene Haar
  • Kangha, ein Holzkamm
  • Kara, ein Armreifen aus Eisen
  • Kirpan, ein kleiner Dolch (in einem Gatra getragen)
  • Kachera, eine short-ähnliche Unterhose

Guru Gobind Singh Sahib Ji Maharaj ist u.a. Verfasser der Banis: Jaap Sahib, Tav Prasad Savaiye und Chaupai Sahib. Diese drei Banis aus dem Sri Dasam Granth bilden zusammen mit dem Sri Japji Sahib von Satguru Nanak Dev und dem Anand Sahib von Guru Amar Das, die 5 Morgengebete des Nitnem.


Die Sikh Schriften im Sikh Glauben:

  • Der Siri Guru Granth Sahib. Der Heilige Guru Granth Sahib stellt die höchste spirituelle Führung im Sikh Glauben dar und wird als Ewig-lebender Guru der Sikhs verehrt.
  • Der Sri Dasam Granth ist die Schrift des zehnten Königs, des zehnten Sikh Gurus.
  • Die kanonisierten Schriften von Bhai Gurdas und Bhai Nand Lal.
  • Der Sri Sarbloh Granth von Guru Gobind Singh. Er befindet sich im Besitz des Nihang Budha Dal und wurde vor Jahren mit Genehmigung veröffentlicht.

Video & Audio Katha
Puratan Ragi Bhai Gopal Singh
Giani Kirpal Singh
Giani Harbhajan Singh Dhudike


Buchtipps
Bachitar Natak Steek
Dusht Daman
Sri Kalgidhar Chamatkar
Vol.1
Sri Kalgidhar Chamatkar
Vol.2

Die Reise nach Sri Hemkunt

Die Reise nach Sri Hemkunt Sahib beginnt in der Regel in Rishikesh und bahnt sich den Weg nach oben zu Gobind Ghat, Gobind Dham und dem endgültigen Ziel Hemkunt! Um nach Sri Hemkunt zu gelangen, müssen sich die Pilger oft den harten Wetterbedingungen und den geographischen Herausforderungen stellen. Sie treten auf steilen, steinigen und unwägbaren Pfaden zwischen den Bergen hin und her. Bei unvorhersehbarem Wetter kann es zu Erdrutschen kommen und die Pilger werden stundenlang aufgehalten, bis der Weg wieder frei ist. Die befahrbare Straße geht von Rishikesh nach Srinagar über Joshimath nach Gobind Gath. Die Straße verläuft nordwärts durch das Tal des Ganges und führt am Panch Prayag, einem Flußdelta von fünf gesegneten Flüssen vorbei. Man überquert anschließend Joshimath und folgt dem Fluß Alaknanda, von hier aus geht die Route 'zu Fuß' nach Badrinath weiter. Der Hubschrauberservice wurde vor einigen Jahren von Gobind Ghat nach Gobind Dham etabliert. Diejenigen, die den Helikopter nehmen, müssen die letzten 6 km zu Fuß bestreiten! Das Naturschauspiel und die Stille auf dieser Reise werden oft als überwältigend und beeindruckend beschrieben.

Auf dem Weg nach Sri Hemkunt bieten Gurudwaras, die vom Gurudwara Hemkunt Trust erbaut und verwaltet werden, Essen und Unterkünfte für die Reisenden an. Von Oktober bis April liegt Sri Hemkunt Sahib unter Schneemassen bedeckt und ist nicht zugängig. Im Mai beginnt dann die Zeit der Sevadars, den ehrenamtlichen Sikh Helfern und Mitgliedern des Indischen Militärs, den Weg nach Sri Hemkunt Sahib vom Schnee zu befreien. Die Eröffnung von Sri Hemkunt Sahib wird jedes Jahr groß gefeiert. Von Juni bis September beginnt die offizielle Zeit für die Pilger und Besucher, diesen atemberaubenden, spirituellen Ort zu besuchen. Hemkunt Sahib ist von sieben schneebedeckten Berggipfeln (Sapt Sring) umgeben. Auf jedem dieser Gipfel wurde eine Nishan Sahib - die Flagge der Sikhs, als Zeichen des Wahren Gurus installiert.


Die Pilger, die ihre Reise beenden und den Weg ins Tal zurückgehen, fördern die Moral und das 'Chardikala' (Optimismus) derjenigen, die auf dem Weg nach oben sind mit einem Lächeln und den Worten 'Waheguru ji ka Khalsa - Waheguru ji ki Fateh' und 'Satnam Waheguru'. Was den Pilger am Laufen hält, ist der innere Drang und die Sehnsucht, das ultimative Ziel zu erreichen - SRI HEMKUNT SAHIB.
Die Wirkung dieser Reise ist so groß, das viele der Pilger und Besucher diese Reise jährlich durchführen, um im eiskalten, glasklaren Gletschersee einzutauchen, die Rezitation von Gurbani im Gurudwara zu hören, Shabad Kirtan zu singen und zu meditieren. Für das leibliche Wohl steht allen Besuchern das Guru Ka Langar und heißer Tee kostenlos zu Verfügung. Für den Fall der Fälle befindet sich vor Ort eine kompetente medizinische Versorgung (Arzt).


Reiseinformation

Distrikt - Chamoli
Pin Code - 249401
Bundesstaat - Uttarakhand
Distanz von Gobind Dham - 6 km
Gobind Ghat - 19 km
Rishikesh - 294 km

Auf der Reise sollten nicht fehlen:
eine wasserabweisende Regenjacke, ein kleines Erste-Hilfe Set, Wasserflasche, Pullover, Taschenlampe und Handy (bei Gobind Dham funktioniert die Stromversorung nur bis 22 Uhr), Handschuhe, Halsschal, gutes Schuhwerk, bei Bedarf ein Gehstock, eine Sonnenbrille etc.


Reisekarten nach Sri Hemkunt Sahib - Travel Maps to Sri Hemkunt Sahib

bild Hemkunt Sahib Yatra von Amritsar
bild Hemkunt Sahib Yatra von Delhi
bild Hemkunt Sahib Yatra via Gurudwara Nanak Matta
bild Hemkunt Sahib Yatra via Gurudwara Reetha Sahib